Laufen ist nicht nur Gesund sondern mach auch noch Spaß!

Auf dieser Seite möchte ich aufzeigen, was in Steinau in Sachen Laufen und Walking geboten wird. Gleichzeitig möchte ich allen Walker(innen) und Läufer(innen) eine Plattform zum Informationsaustausch bieten.

Seiten

Montag, 20. September 2010

SpessartChallenge 2010 das Desaster

Die SpessartChallenge die seit 2002 jedes Jahr in der Kurstadt Bad-Orb ausgetragen wird, sollte sich in diesem Jahr als echte Katastrophe meines Trainingszustandes aufzeigen. Einmal lang immer lang dachte ich mir bei der Entscheidung wieder mal an der Challenge zu starten. Was ich aber nicht bedachte war und ist mein Training in diesem Jahr. Durch den harten Winter habe ich recht spät mit dem Training angefangen, und die Einheiten die ich zu Wiedergutmachung des versäumten eingelegt habe ließen mich ab Mai das richtige laufen unmöglich machen. Ok ok alle sagen wie wenig sie und vor allem wie schlecht sie Trainiert haben aber bei mir ist es Fakt was auch das Ergebnis der Challenge aufzeigte. Somit meine Ausrede zuerst und nun der kleine Bericht.

Das achte Mal startete ich bei dieser Challenge so wusste ich eigentlich auf was ich mich da eingelassen habe. Am Samstagabend den 18.09.2010 wurde der 10KM Lauf durch die Kurstadt um 17:30 gestartet und ich wollte unbedingt eine Zeit zwischen 45min und 50min erreichen. Die erste Runde, der 4x2.5KM verliefen genau nach Plan einen Schnitt von 4:29 war zwar ein zacken schneller als für die Endzeit gebrauchten aber das ich etwas langsamer werde würde war mir schon klar. So durchlief ich KM 5 nach 22:56 noch recht zufrieden und wollte nur zusehen das ich dieses Tempo nun halte.


Ich musste aber leider bei der dritten Runde 41 Sekunden einbüssen und war auch schon recht kraftlos. Man meint es nicht aber die ca. 20 Höhenmeter pro Runde und vielen ecken die man laufen musste zerrten doch schon etwas. Das Tempo der dritten Runden konnte ich halten und so lief ich mit einer 47:42 ins Ziel. Mein Traum von einer 45 war da hin aber ich war noch recht zufrieden und meine Beine fühlten sich echt gut an. So habe ich nicht überzogt und dem MTB-Rennen am nächsten Morgen welches zu der Challenge gehört konnte kommen. Als ich aber in der Zwischenergebnisliste sah das ich mit meiner 47er Zeit auf den vorletzten Platz gelandet bin, war mir klar das, das Leistungsniveau recht hoch war.

Nun wir hatten 4° gehabt als ich am Morgen zum MTB-Rennen aufgebrochen bin und ich wusste nicht genau wie ich mich für das Rennen anziehen sollte. Es sollte 56Km und 1500Höhenmeter hinter sich gebracht werden. Der Start verlief soweit ganz normal und ich war auch recht guter Dinge. Bei der ersten Abfahrt merkte ich schon dass durch das wenige MTB-Fahren einiges an Fahrtechnik verloren gegangen ist. Die mit Wasser und Schlamm sehr schwer befahrbaren Wege waren alles andere als etwas wo man mal kurz die Beine lockern konnte. Ich dachte das ich immer am kämpfen war und kam mir auch gar nicht so langsam vor, doch musste ich am Engelstor, eine Anstieg nach 32 KM merken das ich heute nix mehr reisen würde. Dieser Anstieg hat ca. 100Höhenmeter auf 500Meter was eine durchschnittliche Steigung von 20% entspricht. da ich diese Tour schon mehrmals gefahren bin wusste ich auch was mir noch bevor stand und dieses nahm mir eventuell auch einwenig den Schwung aus der ganzen Geschichte. Nachdem ich bei KM 42 einen Sturz hatte verging auch langsam der Spaß an der ganzen Sache. Nun gut wer A sagt muss auch B sagen und so ging es halt weiter. Ich habe das Gefühl das die Strecke von Jahr zu Jahr immer härte wird, was mir auch die Zeiten der anderen Teilnehmer bestätigen. Die letzten 13% Steigung auf 2KM länge waren dann nur noch auf ein Ankommen ausgelegt. Ich konnte mich noch nicht mal darüber freuen dass ich noch 9 Punkte gut gemacht habe, auf den letzten 10KM, ich wollte nur noch ins Ziel. Nach 03:58:36 war ich dann endlich im Ziel. Wenn ich bedenke das ich diesen Wettkampf schon in 02:29:17 gefahren bin ist klar das die Strecke wesendlich langsamer geworden ist und nicht alles meinem Trainingszustand zuzuschreiben ist.

Leider hatte ich durch meine Spätes ankommen im Ziel nicht mehr so viel Zeit mich auf den folgenden Berglauf auszuruhen. Ich hatte hunger wie ein Bär und so viel mir nix besseres ein als erst mal eine große Portion Pommes in mich rein zu schlingen bevor es los ging.

Der Berglauf sollte über 7,5Km gehen und hatte 280Höhenmeter. Nun wenn man bedenkt das ich eine Woche zuvor 10,5 KM mit 1200Höhenmeter gelaufen bin konnte das ja nicht so wild werden dachte ich. Aber es wurde schlimmer. 60Meter vor dem Ziel machte mein rechter Oberschenkel mit einem Starken sehr schmerzenden Krampf die ganze Sache endgültig zu einen Desaster, ich humpelte mit starken Schmerzen zwar noch ins Ziel und beendete den Lauf in einer Zeit von 45:41 aber brauchte auch gut 15 Minuten bis ich mein Bein wieder im griff hatte.

Summa summarum, eine sehr schöne Veranstaltung mit sehr anspruchsvollem Kurs, den man aber nicht unvorbereitet starten sollte. Fazit: Beruhigt habe ich mich mit dem Gedanken dass mein Training ja erst angefangen hat und es noch Zeit ist wieder in Form zu kommen. Bei der Challenge habe ich es trotz miserablen MTB-Fahren und schlechten Berglauf noch auf Platz 28 Geschafft und mich somit um 4 Plätze weiter nach vorne gequält.

Ein weiterer Bericht über die Challenge und dem Team SpessartChallenge in dem ich auch Mitglied bin.

Dienstag, 14. September 2010

Es muss nicht immer ein Wettkampf sein :-)

Ein Kurzurlaub und damit auch mal außerhalb der gewohnten Landschaft, gibt auch immer mal fein die Gelegenheit, andere Profile und Strecken zu erkunden. Ob mit dem Rad oder halt mit den Laufschuhen. So nutzte ich mein Ausflug nach Oberstdorf unter anderem dafür, den Versuch zu starten, das Nebelhorn hinauf zu joggen.

Ich plante, vom Marktplatz in Oberstdorf bis zum Gipfel des Nebelhorns zu joggen. 10,5 km und 1.405 Höhenmeter mussten dafür überwunden werden. Am Sonntag änderte ich aber mein Vorhaben insoweit, dass ich von meiner Unterkunft starten wollte und damit 4 km mehr vor mir hatte. Die ersten 80 Höhenmeter die sich auf 1 km aufteilten hatten es schon in sich. Endlich am eigentlichen Startort angekommen war mir klar, dass es kein Zuckerschlecken werden sollte. Das Wetter war super, blauer Himmel und die Sonne lachte als hätte sie einen guten Witz gehört. 2 km durch den Ort verliefen mit 50 Höhenmetern recht flach. Doch die geteerte Strecke (410 Höhenmeter auf km 3) bis zu ersten Seilbahnstation auf 1.260 Meter zeigte mir auf, dass es ein echtes Durchhalten werden sollte. Am Anfang des 3ten Streckenabschnitt dachte ich kurz, es sei doch nicht so hart, da die Strecke kurz flacher wurde. Doch zeigte sich sehr bald, dass ich mich mal wieder tierisch getäuscht hatte. So etwas von steil habe ich noch nie erlebt. Joggen konnte man das nicht mehr nennen, ich lief nur auf den Zehenspitzen den Weg entlang und hoffte, dass es nach der nächsten Kurve wieder flacher wird.Doch es ging so steil weiter. Nach 11,2 km musste ich nachgeben, da ein strammes gehen zum einen schneller und zum anderen erholsamer war, als weiter auf den Zehenspitzen vor sich hin zu tippeln. Irre, einfach irre was es da hinauf ging. Immer wieder versuchte ich ins joggen zu kommen... aber keine Chance. Ich haderte schon mit mir wie das andere schaffen können und ich nicht. Endlich erreichte ich nach 12 km die Bergstation auf 1.932 Meter. Ich hoffte, meine bessere Hälfte und Bekannte, die vorab mit der Seilbahn hinauf gefahren sind, bald zu treffen. Ich überlegte, dann den Lauf abzubrechen. Aber wie es so ist im Leben, es kommt immer anders als gedacht. Sie waren nicht da und ich musste wohl oder übel hoch bis zum Gipfelkreuz. Die Strecke zum Gipfel kam mir aber doch recht flach vor und ich bemerkte erst 5 Minuten später, dass ich den falschen Weg gewählt hatte.

Also zurück! Und was soll ich sagen, es ging weiter steil bergauf. Zwar lange nicht mehr so steil, aber in Anbetracht der Tatsache, das ich schon über 12 km und 1.100 Höhnemter hinter mir hatte, fiel es mir doch recht schwer. Als ich mal wieder das Ziel vor Augen haben wollte und aufschaute, sah ich jemand winken. Da stand meine Gute in den Felsen und wartete schon.

So habe ich 240 Höhenmeter und ca. 2 km vor dem Gipfel den Lauf beendet und war froh, diesen Ausblick genießen zu können.

Ob ich es geschafft hätte, die letzten 2 km durchzuhalten??? Ich glaube schon, wobei das Tempo auf alle Fälle noch langsamer geworden wäre. Ich brauchte für 1 km bis zu 15 Minuten. Was man sich einfach nicht vorstellen kann ist wohl, dass man dabei so schwitzt. Die Gesamtzeit der 13,93 km und 1.267 Höhnemeter betrug 02:09:39 Stunden.

Alles im allem ein Lauf, den ich so schnell nicht vergesse. Im Internet habe ich gelesen das dieser Lauf jährlich durchgeführt wird und selbst die Spitze ins gehen wechseln muss. Das hat mich im Nachhinein doch echt beruhigt :-)

Ich habe mir aber vorgenommen, das Ziel das ich mir mal gesteckt habe zu erreichen. Also auf ein Neues, wenn ich mal wieder dort unten bin. Aber dann nicht von der Unterkunft, sondern vom Marktplatz aus.